Gedichte und Poesie 2


Neu zu schreiben

 

Ein offenes Buch, noch unbeschrieben,

liegt vor mir da und zeichnet sich ab.

Es schleichen die Schatten wie Tinte heran,

zu schreiben von Lust und Liebe sogar.

 

Strich für Strich füllen die Seiten,

ihre Magie, den einstigen Bann.

Chaos der Unschuld, Krieg der Gefühle,

ohne zu ahnen, was morgen geschieht.

 

Ist es nun Lust, der Hunger der Menschen,

menschliche Gier, nach Haut auf Haut?

Schweißtropfen füllen in Gläser sich stetig,

rinnen herab und sammeln sich dort.

 

Salzig Gewässer zeugt voller Schönheit,

von schwerer Arbeit, unbändiger Lust.

Dunst einer Reise, gerade begonnen,

legt sich, umgarnt, das ewige Spiel.

 

Feuer der Schatten, die über mir thronen,

lodert in Hoffnung, auf strahlenden Glanz.

Atem geht schneller, Herz schier am Rasen,

Wettlauf der Sinne, gebeten zum Tanz.

 

Reigen der Unschuld, schuldig gesprochen,

fährt in die Glieder, dreht sich im Kreis.

Taumelnd Vergnügen, Arme und Beine,

schweben im Takt übers Parkett.

 

Doch was ist Liebe, stellt sich die Frage,

unwirklich scheint, dieses Problem.

Beschrieben die Nähe, lose Gedanken,

die stets umschwirren, den eigenen Geist.

 

Herz das nie aufhört, für dich zu schlagen,

Seele die fesselt, ohne ein Band.

Atem der stockt, von deiner Schönheit,

blendend sie strahlt, von innen heraus.

 

Einklang sich ebnet, endlos Momente,

die sich vereinen in Freude und Schmerz.

Trauer begleitet, Frohsinn erheitert,

Lust dich erregt, Liebe sich schenkt.

 

Liebe bedeutet, alles zu teilen,

alles zu spüren, was uns berührt.

Liebe ist etwas, was nicht zu greifen,

in einem Käfig, sich schnell verliert.

 

Liebe und Lust koexistieren,

ergänzen sich oft, im Liebesspiel.

Herzen die klopfen, stetig im Einklang,

sanftes Umschmeicheln der Seele in dir.

 

Beben im Innern, Feuer der Sehnsucht,

Schweiß rinnt hinab, den Lippen vertraut.

Finger am Wandern, verbotene Zonen,

Wahnsinn so sinnlich, die Augen so klar.

 

Tränen der Unschuld, leise versiegen,

weichen Hingebung, dem neuen Quell.

Weisen den Weg, suchen nach Schönheit,

inneren Glanz, der neu erstrahlt.

 

Liebe und Lust sich schnell verbinden,

Geflecht das verschlungen, menschlich vereint.

Tautropfen heimlich am Fenster sich treffen,

Scheibe beschlagen im Atem der Zeit.

 

Höhepunkt schießt, wie wild durch die Glieder,

Sehnsucht nach mehr, macht sich nun breit.

Wärme und Nähe kochen bald über,

Leidenschaft wütet, tobt nun in dir.

 

Liebe und Lust sind nicht zu trennen,

Leidenschaft ist es, die sie vereint.

Ewig die Liebe, unbändig die Lust,

ist es nun Zeit, reich mir die Hand.

 

Ring einer Seele um mich geschlossen,

Band deiner Liebe schlingt sich um mich.

Wissen wir beide, Weg nur gemeinsam,

sag ich es hier: "Ich liebe Dich!"

Lutz Aden


#Metoo - Vorsicht geboten!

 

Es ist nicht schön auf dieser Welt,

wenn Hilfe wird verspottet.

Der Grundgedanke ehrenhaft,

mit Fleiß bald ausgerottet.

 

MeToo verbreitet überall,

Verantwortung zu tragen.

Die Gegenwehr zur großen Last,

die Opfer weiter tragen.

 

Missbrauch in jeder Gegenwart,

darf keiner mehr hinnehmen.

Doch was begann mit Daumen hoch,

entwickelt sich zum Schämen.

 

Wenn Mann, gar Frau zum Monster wird,

ist Einschreiten von Nöten.

Doch wenn ein Blick schon ausreichend,

wird MeToo sich selbst töten.

 

Ein falsches Wort zur falschen Zeit,

berühren ist verboten,

reicht heutzutage manchem aus,

zu handeln wie Idioten.

 

Wenn jeder Flirt zu Straftat wird

und jedes Wort zur Falle,

ist Missbrauch neuer Genozid,

der trifft am Ende alle.

 

Versteht nicht falsch den harschen Ton,

Missbrauch an Frau, Mann, Kinde,

der Riegel vorzuschieben ist,

ganz klar ich hier auch finde.

 

Doch gibt es Grenzen die vergehn'

wenn Hass geschürt verbissen.

Verantwortung kein Kinderspiel,

auf das leicht drauf geschissen.

 

Sonst finden wir uns doch sehr bald,

auf Orwells Endzeitseiten.

Zum Instrument Missbrauch verkommt,

der jeden wird begleiten.

 

Die Unschuld dann nicht von Belang,

sind Kläger bald die Henker.

Da lobe ich mir, wenn auch tot,

die alten Dichter, Denker.

 

 

 

Lutz Aden


Gendern vs. Sprachkultur!?

(Mal neutral betrachtet)

 

Das Gendern in der Sprachkultur,

kann nicht halten seine Spur.

Wie die Axt im Walde ist,

die aktuelle Version noch Mist.

 

Pausensternchen schön und gut,

schürt Unverständnis und auch Wut.

Aufgebauscht zum Klassenfeind,

mag es im Ansatz gut gemeint.

 

Nur so leicht ist es doch nicht,

wenn der Sprachfluss gern wegbricht.

Divers sollte Sprache hierbei sein!

Schließt das auch den Mann mit ein?

 

Auf der einen Seite kommt herbei,

geschlechtsneutral ganz urteilsfrei.

Gestrichen wird an anderer Stelle,

das Maskulin: „Ab in die Zelle!“

 

Und fängt man an mit Maskulin,

kommt man um Fremdsprachler nicht hin.

Als schwerste Sprache dieser Welt,

die auf Dichter und Denker so viel hält.

 

Sprachprobleme kommen auf,

die Gendersprache nimmt es in Kauf.

So wird in Zukunft, reine Prognose,

die Sprachkultur geh'n in die Hose.

 

Gendersprache so an sich,

ist notwendig, ja auch für mich!

Bloß ist der Weg ein anderer,

als der der wurd' genommen her.

 

Es gibt hier doch ne Möglichkeit,

für die es braucht ein wenig Zeit.

Die Wissenschaft der Sprache ist,

dabei der beste. Opportunist.

 

Von Maskulin und Feminin mal abgesehen,

haben wir doch ein Neutrum zu Buche stehen.

Dies angepasst durch Wissenschaft,

ist hierbei vielmehr wohl durchdacht.

 

Männlich, weiblich, gar divers,

auf Augenhöhe weilen,

wenn ganz neutral das Neutrum spricht,

mit angepassten Zeilen.

 

So bleibt das „Der“ und auch das „Die“,

im Grunde unbescholten.

Wenn auch das „Das“ birgt sehr divers,

was wir doch alle wollten.

 

Vielleicht zum Zusatz sei bedacht,

ein Problem gleich mit zu lösen.

Denn wird das „Es“ auch gern genutzt,

zu werten auch im Bösen.

 

Möglich wäre bei er und sie und es,

das „Es“ hier aufzubrechen.

Ein „Is“, ein „It“, ein „Il“ mag sein,

kann neben „Es“ laut sprechen.

 

Grammatik, Endung ganz wissenschaftlich

dazu bin ich nicht im Stande.

Es existieren auf dem Gebiet Experten bereits,

nur nebenbei am Rande.

Lutz Aden


Religion und andere Idiotien

 

Gemäuer sind teuer, sie knechten die Welt,

wo Glocken frohlocken und klingeln nach Geld.

Wenn Götzen sich stapeln, nebst heiliger Schrift,

ist wohl durchgesickert, das kirchliche Gift.

 

Von Gier, Macht und Missbrauch der Teppich sich biegt,

wo unter dem selben, der Dreck weiter liegt.

Jahrhundert, Jahrtausend, es ist nicht vorbei,

der Glaube ein Knebel und keiner ist frei.

 

Als Zweifler, als Heide zum Ketzer gemacht,

sieht man was die Kirche hat wirklich vollbracht.

Der Glaube der Welt in Schubladen liegt,

wenn aus jeder Richtung es Menschen verbiegt.

 

Paläste und Kirchen, das goldene Kalb,

versteht diese Welt die Schriften nur halb.

Ob Jude, ob Christ, ob Moslem man ist,

sind Grenzen des Glaubens ein kleiner Faschist.

 

Doch was ist der Glaube ohne Gewalt,

ohne Zerstörung, gibt er noch Halt?

Geschändet, missbraucht, das Wort jeder Schrift,

von heiligen Männern, verteilt ist das Gift.

 

Ungläubig die Ketzer und Hexen verbrannt,

nichts wert ohne Buße im heiligen Land.

Doch nichts steht geschrieben, nur interpretiert,

die Seele im Glauben so mancher verliert.

 

Egal welch Bekenntnis man letztlich doch ist,

sind gläubige Führer letztendlich nur Mist.

Synagogen, Moscheen und Kirchen an sich,

sind goldene Kälber, was bleibt unterm Strich.

 

Wo ist denn die Freiheit des Menschen zu denken,

wenn Macht, Gier und Wahnsinn in Kriege uns lenken?

Und schaut man genau auf die Religionen,

versichere ich, wird zu schauen sich lohnen.

 

Denn eines ist sicher und nicht abzustreiten,

Gott ist Allah zu jeder der Zeiten.

Allah ist auch Gott, bei jedem Blutbad,

beides das selbe; von wegen Dschihad!

 

Heilige Kriege mit Kreuzzug als Beispiel,

haben doch sicher nur mehr Macht als Ziel.

Gier ist der Antrieb, der weiter Bestand,

nur werden die Hexen heut nicht mehr verbrannt!

 

Ob Gott oder Allah, letztendlich egal,

wenn man an ihn glaubt, braucht niemand die Wahl.

Blasphemisch veranlagt, bin ich sicher nicht,

da man bei den Schriften von Leitfäden spricht.

 

Von Menschen verfasst, teils auch Mund zu Mund

und die stille Post lief wirklich nie rund.

So spreche ich frei weg von der Leber,

auch wenn es klingt, als wär ich ein Streber.

 

Das allmächtige Wesen zu dem viele beten,

würde Prunkbauten gern im Geiste zertreten.

Und hätte nur einer wirklich den Mut,

wäre jeder Leitfaden für jeden gleich gut.

 

Nur mit Gleichheit ist es so eine Sache,

bevor ich das nächste Streitthema entfache.

Doch gewährt mir nur kurz ein Gleichnis zu wagen

Religion und Politik gern gleiches aussagen.

 

 ABER, spreche ich aus was Realität,

ist es für die Menschheit vielleicht bald zu spät.

Wie gläubig in Wahrheit Putin auch ist,

spricht aus ihm genauso der große Faschist.

 

Lutz Aden